Wie man immer mehr Frauen davon überzeugt, in die IT-Branche zu wechseln

04.11.2022

Obwohl es in der IT-Branche genügend Arbeitsplätze gibt, wird dieser Bereich noch immer von den Männern dominiert. Was schreckt die Frauen davon ab, sich im IT-Bereich zu bewerben? Dabei sind zum Beispiel gute Flash-Entwicklerinnen sehr gefragt und haben auf dem Arbeitsmarkt die allerbesten Chancen. Eine Umfrage, die der IT-Verband Bitkom gestartet hat, beweist, dass nur 15 Prozent aller angestellten Fachkräfte in Hightech-Unternehmen weiblich sind, und das liegt nicht daran, dass die Chefs keine Frauen im Unternehmen haben möchten.

Es fehlen Bewerbungen durch Frauen im Backend-Bereich

Ein Unternehmen in der Spiele-Branche bestätigt, dass man gerne bereit wäre, Frauen einzustellen. Von 2000 Bewerbungen, die jeden Monat eingehen, suchen die Frauen meist Jobs zum Zeichnen, wollen organisieren oder Spiele konzipieren. Mitarbeiterinnen für die Systemprogrammierung waren keine dabei!

Der Anteil an Frauen in den Hörsälen liegt trotz Gleichberechtigung nur bei 20 Prozent. Bei den wenigen beschäftigen Frauen hört man immer wieder heraus, dass es schade ist, keine Kolleginnen zu haben und nur mit Männern zusammenzuarbeiten. Verständlich, denn schon bei den Gesprächsthemen in der Mittagspause gehen die Interessen auseinander und die Frauen fühlen sich isoliert.

Was Frauen davon abhält, Informatik zu studieren

Die einen behaupten, ihre Mathematiknoten seien zu schlecht, die anderen sehen die vielen Nerds in den Büros, auf die sie keine Lust haben, wieder andere haben Angst, sich zu blamieren. Das sind alles nur Ausreden, weil Frauen eine unbegründete Abneigung gegen diesen Fachbereich entwickelt haben. Dabei kann jeder, der logisch und strukturiert denken kann, das Programmieren lernen, auch Frauen.

Um den Frauen Lust auf diesen Job zu machen, soll das Image dieser Sparte aufpoliert und mehr Angebote für Frauen bereitgestellt werden. Die Vorstellung, dass Programmierer kontaktscheu sind und nur einen Blick für ihre Arbeit haben, ist falsch und muss unbedingt widerlegt werden, meinen Experten.

Es gibt viele verschiedene Punkte, die zeigen, wie vielseitig dieser Job ist, wie abwechslungsreich und auch aufregend. Er kann zur Droge werden, ja – wenn man sich damit einmal intensiv beschäftigt hat. Aber warum ist das so?

• Der Job des Programmierers ist bunt, denn ständig erhält er neue Aufgaben, die immer anders sind. Programmierer können in so vielen unterschiedlichen Bereichen Arbeit finden, egal ob es das Entwickeln einer Webseite ist, die Programmierung eines Roboters oder das Entwickeln von Spielen.

• Kreativität ist eigentlich die Domäne der Frauen. Nur wenige Jobs verlangen so viel davon, wie der des Programmierers. Kreative Ideen sind gefragt, und dann geht es nur noch um die Umsetzung. Bei den Spielen werden die Aktionen der Darsteller programmiert, bei Maschinen und Geräten deren Arbeitsmöglichkeiten. Kreative Köpfe schaffen Neuheiten, die oft spektakulär sind. Dementsprechend sind auch die Verdienstmöglichkeiten.

• Auch Spannung kommt bei diesem Job nicht zu kurz. Am Ende der Arbeit steht ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Eine fertige Internetseite zum Beispiel, eine Maschine, die Aufgaben selbständig erledigt oder auch ein Spiel, das fesselt und mitreißt. Dabei muss man in diesem Job nicht einmal unbedingt dieses Fach studiert haben. Es gibt viele Programmierer, die aus anderen Berufen in diese Sparte hineinrutschen und sich dort erst richtig kreativ entfalten.

Wer Interesse an diesem Job hat, der kann zum Beispiel an Workshops teilnehmen. Dort findet man nicht nur heraus, wo seine Stärken liegen, sondern erhält auch gute Kontakte in die Branche. Es gibt mittlerweile in großen Städten Kurse, die nur für Frauen bestimmt sind und, das Programmieren näher bringen sollen. In Wochenendkursen wird zum Beispiel die Programmiersprache Ruby erlernt.

In einem Jahr zur Programmiererin

In der Hauptstadt Berlin gibt es von „Rails Girl Berlin“ Kurse für Anfänger, die das Programmieren kennenlernen und auch praktisch verstehen wollen. Die Lehrer arbeiten im Bereich Informatik und unterrichten in ihrer Freizeit auf ehrenamtlicher Basis. Dass Ganze geschieht in einem besonders persönlichen Umfeld, oft sogar in irgendeinem Wohnzimmer und gekocht und gegessen wird auch zusammen. So kommt man sich näher und die Aufgaben verlieren ihren Ernst.

Wer einmal den Einstieg gefunden hat, der muss sich um einen passenden Job keine Sorgen mehr machen. Würden die Schulen solche Workshops anbieten, wären heute sicher mehr Frauen als Programmiererinnen beschäftigt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die guten Verdienstmöglichkeiten und umfangreichen Jobangebote jedenfalls sollten manche Frau überzeugen, sich doch in diese Richtung zu orientieren.

 

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